Über ... Zwickau


Historischer Abriss der Stadtgeschichte

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Frühzeit

Die Region des heutigen Westsachsen wurde bis ins das 6. Jahrhundert hinein von Sueben und Thüringern, beides germanische Stämme besiedelt. Es folgten bis zur ersten Jahrtausendwende Sorben, bis nach der Christianisierung durch Heinrich I. die Einwanderung deutscher Siedler begann. Laut einer Theorie soll sich der Name Zwickau vom sorbischen Świkawa ab, und könnte auf den slawischen Feuergott Svarozić zurückgehen. Auch heute noch kann man an den Muldeufern Steinkohleflöze zu Tage treten sehen. Es ist davon auszugehen, dass die Sorben bereits um die Verwendung der Kohle wussten. Demnach könnte Zwickau Tal des Feuergottes bedeuten.


Mittelalter

Zwickau ist die viertgrößte Stadt des Freistaat Sachsen. Erstmals geschichtlich erwähnt wurde die Region im Jahre 1118 als territorio Zcwickaw. Das Stadtrecht erlangte Zwickau mit Ende des 12. Anfang des 13. Jahrhunderts. Ukrundlich als Stadt wurde Zwickau erstmals 1212 erwähnt.

Aufgrund seiner günstigen Lage mehrte sich der Wohlstand der Stadt schnell. Dies führte letztlich dazu, dass Zwickau in den Jahren 1290 bis 1407 neben Augsburg und Nürnberg zur Reichsstadt aufstieg. Bereits mit Beginn des 14. Jahrunderts begann der Bergbau in der Region. Gefördert wurden vor allem Silber und Kohle.

Großes Stadtwappen

Neuzeit

Während der Zeit der Reformation schlug sich die Stadt schnell auf die Seite Martin Luthers, welcher auf Bitten des Stadtrates im Jahr 1522 einige Predigten hielt. In diese Zeit fiel auch der Aufstieg der Zwickauer Tuchmacher und nach der Entdeckung der Oberhohndorfer Steinkohlevorkommen ein noch exessziver Kohlebergbau. Zu Mitte des 16. Jahrhunderts lebten etwa 10.000 Einwohner in der Stadt.

Während des Dreißigjährigen Krieges wurde Zwickau neun mal, unter anderem von General Wallenstein, belagert. Auch der Siebenjährige Krieg beutelte die Stadt sehr und so Stand Zwickau unter wechselnder Besatzung von Preußen, Österreichern und der Reichsarmee. Im Jahr 1862 bezog Kaiser Napoleon in Zwickau Quartier.

Mit der Industrialisierung in Deutschland kam es in der Stadt zu einem wirtschaftlichen Aufschwung. Vorallem mit der Erfindung des Automobilbaus siedelten sich mehrere Hersteller in der Region an. Bekanntestest Beispiel ist hier wohl die Firma Horch und Audi, welche sich später mit DKW und Wanderer zur Autounion zusammenschlossen, aus der die heutige Audi AG hervorging.

Während des zweiten Weltkrieges wurde die Stadt mehrmals Opfer alliierter Bombenangriffe, welche allerdings vorranging gezielt auf Rüstungsbetriebe in und um Zwickau durchgeführt wurden. Nur einmal wurde die Innenstadt Ziel eines direkten Angriffes: am 19. März 1945. Der Stadtkern, westlich der Zwickauer Mulde gelegen, wurde am 17. April 1945 durch US-Amerikanische Truppen besetzt und zum 1. Juli 1945 an die Rote Armee übergeben.

In den 1950er Jahren erreichte Zwickau mit rund 140.000 Einwohnern seinen historischen Höchststand. 1960 kam es zum schwersten Grubenunglück der Stadtgeschichte, bei dem 123 Kumpel tödlich verunglückten. 1978 wurde letztmals Steinkohle gefördert. Nach der politischen Wende wurde Zwickau vorerst wieder kreisfreie Stadt, verlor diesen Titel aber im Zuge der sächsischen Kreisreform von 2008. Heute leben in Zwickau rund 91.000 Einwohner.